Königsbrunner Kammerorchester konzertiert im kleinen goldenen Saal
Zu Gunsten des Vereins “Eins mehr” gestaltete das Königsbrunner Kammerorchester am 17.11.19 ein Konzert im Augsburger kleinen goldenen Saal. Dafür hatte der musikalische Leiter des Orchesters, Christoph Teichner ein Programm unter dem Motto “Sinfonia concertante” aus der Entstehungszeit des kleinen goldenen Saales zusammengestellt. Eröffnet wurde der Abend mit W. A. Mozarts (1756–1791) Ouvertüre zur Oper IDOMENEO KV 366. In der darauf folgenden Sinfonia concertante F‑Dur des französischen Mozartzeitgenossen François Devienne (1759–1803) präsentierten sich vier Bläser des Orchesters in virtuosen Solopassagen: Rita Strösser (Flöte), Anne-Kathrin Kapp-Kleineidam (Oboe), Markus Bley (Horn) und Eberhardt Günther (Fagott).
Bei Henri-Joseph Rigels (1741–1799) Concerto concertant D‑Dur für Klavier, Violine solo und Orchester griff der Dirigent selbst in die Tasten und übernahm zusammen mit Konzertmeisterin Susanne Zippe die Solopartie. Nach diesen ursprünglich für Paris geschriebenen Klängen folgten Werke des im schwäbischen Wallerstein wirkenden Georg Feldmayr (1756–1834). Die Handschriften zu seiner Ouvertüre d‑moll und seiner Bläserpartita D‑Dur haben sich in der Handschriftensammlung der Universitätsbibliothek Augsburg überliefert und erklangen so nach über 200 Jahren wieder.
In Jean-Baptiste Davaux (1742–1822) Sinfonia concertante D‑Dur übernahmen nun zwei Solo-Violinen, (Susanne Zippe und Martin Schneider), ein Solo-Violoncello (Julian Schneider) zusammen mit einer Soloflöte (Angela Stern) die Führung
Nach Leopold Kozeluchs (1747–1818) Fantasia concertante d‑moll für Klavier und Orchester erklang zum Abschluss Musik des Augsburger Reichstädtischen Musikdirektors der Mozartzeit Friedrich Hartmann Graf (1727–1795). Während jedoch seinerzeit mit seiner Ouvertüre D‑Dur der neugewählte Augsburger Stadtrat eröffnet wurde, beschloss das festliche Werk diesmal den Abend. Ihrer Begeisterung verliehen die ca. 300 Konzertbesucher durch Standing Ovations Ausdruck und entließen das Orchester erst nach einer Zugabe. Der Verein „Eins mehr“ freut sich sehr über ca. 3000 Euro Spenden, die in sein Inklusions-Hotelprojekt am Uni-Klinikum fließen werden.